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Finanzen verstehen. Zukunft gestalten.
  • 22.10.2025
  • 4 Minuten

50-30-20-Regel: So gelingt Ihre monatliche Budgetplanung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die 50-30-20-Regel bietet eine einfache Orientierung für die Haushaltsplanung und teilt Ihr Nettogehalt in drei Anteile für verschiedene Ausgaben auf.
  • 50 % des Nettoeinkommens sind für laufende Lebenshaltungskosten (z. B. Miete, Versicherungen) gedacht, 30 % für Freizeit-Ausgaben (z. B. Reisen, Hobbys, Restaurantbesuche) und 20 % sollten Sie regelmäßig sparen oder investieren.
  • Zusätzlich zur 50-30-20-Regel ist ein finanzieller Notgroschen sinnvoll. Idealerweise umfasst dieser zwei bis drei Monatsgehälter und dient als Puffer für unerwartet anfallende Kosten.

Was ist die 50-30-20-Regel?

Mehr Überblick im Alltag, weniger Finanzstress am Monatsende? Das gelingt mit der 50-30-20-Regel – eine einfache, aber wirkungsvolle Methode zur Budgetplanung. Dabei wird das monatliche Nettoeinkommen in drei klare Kategorien eingeteilt: feste Ausgaben, Wünsche und Freizeit sowie Sparziele. Die Idee dahinter: Wer sein Geld bewusst verteilt, kann besser haushalten und finanziell langfristig vorsorgen.

Konkret bedeutet das: 

  1. 50 % Ihres monatlichen Gehalts sind für die Lebenshaltung vorgesehen.
  2. 30 % können Sie gemäß der Sparregel 50-30-20 für persönliche Wünsche und für die Gestaltung Ihrer Freizeit nutzen. Darunter fallen die Dinge, die zwar nicht zwingend notwendig sind, aber Ihren Alltag bereichern.
  3. Die verbleibenden 20 % sollten gespart oder investiert werden, beispielsweise für größere Anschaffungen und vor allem zur Altersvorsorge.

Natürlich lässt sich das eigene Budget nicht immer exakt im Verhältnis 50-30-20 aufteilen. Je nach Einkommen, Wohnsituation oder familiärer Verantwortung kann es sinnvoll oder sogar notwendig sein, die Anteile individuell anzupassen. Die Regel bietet daher eine gute Orientierung, ersetzt aber keine persönliche Haushaltsplanung.

Wie viel Geld sollte ich für meine Lebenshaltungskosten einplanen?

Ein stabiles Fundament für Ihre Finanzen beginnt mit den laufenden Lebenshaltungskosten. Laut der 50-30-20-Regel sollten Sie 50 % Ihres monatlichen Nettoeinkommens für Fixkosten einplanen. Gemeint sind alle Kosten, die regelmäßig anfallen und nicht einfach gekürzt werden können.

Dazu zählen insbesondere:

  • Miete oder Kreditraten für Haus oder Wohnung
  • Strom, Gas, Wasser und weitere Nebenkosten
  • Lebensmittel und Drogerieartikel des täglichen Bedarfs
  • Versicherungen wie Haftpflicht, Hausrat oder Kfz
  • Mobilitätskosten wie Deutschlandticket, Benzin oder Ratenzahlungen
  • Telekommunikation (Handyvertrag, Internet)

Beispiel: Wenn Sie monatlich 3.000 € netto verdienen, sollten Sie laut der 50-30-20-Regel also rund 1.500 € für Ihre Lebenshaltungskosten einplanen. 

Tipp: Je nach Lebensphase, Wohnsituation (z. B. Mietwohnung in größeren Städten) und dem individuellen Einkommen können die Fixkosten schnell 50 % übersteigen. Lässt Ihre Lebenssituation keine großen Einsparungen zu, können Sie die Anteile auch anpassen – z. B. zu 60-25-15 oder auch 70-20-10. Auch ein Blick auf mögliche Einsparpotenziale, etwa bei Versicherungen, Abos oder dem Mobilitätsverhalten, lohnt sich.

Wie viel Geld sollte ich laut der 50-30-20-Regel zur freien Verfügung haben?

Nicht alles im Leben ist Pflicht – und das ist gut so. Die 50-30-20-Regel berücksichtigt das und hält Sie dazu an, 30 % Ihres Nettoeinkommens für persönliche Wünsche und individuelle Lebensgestaltung einzuplanen.
Dieser Teil ist für all jene Ausgaben gedacht, die nicht zwingend notwendig sind, aber Ihre Lebensqualität erhöhen. Gleichzeitig schafft diese prozentuale Grenze mehr Überblick und verhindert unnötige Impulskäufe.

Zu den „Freizeit-Ausgaben“ zählen typischerweise:

  • Restaurantbesuche, Kino- oder Konzerttickets
  • Shopping (z. B. Kleidung, Technik, Einrichtung)
  • Reisen und Kurztrips
  • Fitnessstudio, Hobbys oder Vereinsbeiträge
  • Streamingdienste und andere Abos

Beispiel: Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.000 € stehen Ihnen laut der 50-30-20-Regel rund 900 € für persönliche Ausgaben zur Verfügung. Dieser Betrag kann selbstverständlich variieren – beispielsweise, wenn die Fixkosten höher als 50 % Ihres Gehalts sind.

Tipp: In Kombination mit einem Dauerauftrag für das Sparen und einer Übersicht über die Fixkosten behalten Sie die Ausgaben für Ihre persönlichen Aufwendungen besser im Griff. 

Wie viel sollte man sparen  – und wie gelingt das mit der 50-30-20-Regel?

Sparen schafft Sicherheit, Handlungsspielraum und langfristige Perspektiven. Die 50-30-20-Regel sieht monatlich 20 % Ihres Nettoeinkommens zum Sparen vor – entweder für kurzfristige Rücklagen, mittel- bis langfristige Ziele oder als Beitrag zur Altersvorsorge. Wie viel das konkret ist, hängt natürlich von Ihrem Einkommen ab.

Beispiel: Wer sich fragt, wie viel man z. B. bei 3.000 € netto sparen sollte, erhält mit der Sparregel 50-30-20 eine klare Antwort: Hier entspricht der Sparanteil 600 €. Dieser lässt sich flexibel nutzen, etwa für den Aufbau eines Notgroschens, für regelmäßige Investitionen in Wertanlagen (z. B. ETFs) oder zur sicheren Anlage in Sparprodukten – z. B. einem Sparbrief der Volkswagen Bank.

Damit das Sparen dauerhaft gelingt, ist Automatisierung ein nützliches Hilfsmittel:

  1. Richten Sie gleich nach Gehaltseingang einen Dauerauftrag auf Ihr Sparkonto der Volkswagen Bank ein. Auch mit kleinen Beträgen bauen Sie so auf Dauer eine stabile Rücklage auf.
  2. Nutzen Sie ein Haushaltsbuch, digitale Tools oder Banking-Apps zur Budgetübersicht.
  3. Verteilen Sie den Sparbetrag je nach Zweck auf unterschiedliche Sparprodukte, z. B. Tagesgeldkonto der Volkswagen Bank, Festgeldkonto der Volkswagen Bank oder Wertanlagen wie etwa einen ETF-Sparplan.

Wie viel Geld sollte man zur Seite legen?

Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Viele Finanzexperten empfehlen, mindestens 2-3 Monatsgehälter als „Notgroschen“ bereitzuhalten. Dieser dient als finanzielles Sicherheitsnetz für unvorhergesehene Ausgaben – etwa für eine kaputte Waschmaschine, eine Autoreparatur oder Rückzahlung der Nebenkosten.

Darüber hinaus gilt: Je früher und regelmäßiger Sie anfangen zu sparen, desto besser. Selbst wenn Sie nicht die vollen 20 % der 50-30-20-Regel beiseite legen können, summieren sich auch kleinere Anteile auf Dauer zu einem verlässlichen finanziellen Polster. 

Neben der Sparquote spielen natürlich auch Ihre individuellen Ziele eine zentrale Rolle. Möchten Sie sich größere Wünsche erfüllen, finanzielle Unabhängigkeit erreichen oder für den Ruhestand vorsorgen? Je klarer Ihre Ziele, desto gezielter können Sie Ihr Sparverhalten darauf ausrichten und das passende Zielbudget festlegen.

Was ist die 50-30-20-Regel für ETFs?

Die Sparregel 50-30-20 können Sie nicht nur zur Haushaltsplanung nutzen, sondern auch als sinnvolle Grundlage für den Einstieg in die Geldanlage. Wer 20 % seines Nettoeinkommens spart, kann einen Teil davon beispielsweise gezielt in ETFs investieren. So bauen Sie sich langfristig Vermögen auf, ohne auf kurzfristige Rücklagen zu verzichten.

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index, wie etwa den DAX oder den MSCI World, abbilden. Sie gelten als kostengünstig und transparent und eignen sich gut für den langfristigen Vermögensaufbau. Besonders für erstmalige Anleger, die regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten, sind ETF-Sparpläne ideal. Möglich sind auch Investitionen in sogenannte nachhaltige ETFs.

So lässt sich die 50-30-20-Regel für ETFs nutzen:

  • Bauen Sie zuerst einen Notgroschen auf, z. B. indem Sie Geld auf einem Festgeld- oder einem Tagesgeldkonto beiseitelegen.
  • Nutzen Sie den verbleibenden Sparanteil für mittel- bis langfristige Ziele.
  • Richten Sie einen ETF-Sparplan ein, um regelmäßig zu investieren. Je nach Anbieter können Sie hier bereits einstellige Beträge monatlich anlegen.
  • Achten Sie bei der Auswahl auf eine breite Streuung (Diversifikation) und Ihr individuelles Risikoprofil.

 

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