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  • 17.07.2025
  • 8 Minuten

Smartphone und Tablet sicher nutzen: Die besten Tipps für unterwegs.

Smartphones und Tablets nutzen wir heutzutage wie digitale Alleskönner, die unbeschränkten Zugang zu persönlichen Daten und Konten haben – vom privaten Kalender über Familienfotos bis hin zum Bankkonto. Deshalb ist es besonders wichtig, die Geräte gut zu sichern, um Datenmissbrauch und Kostenfallen zu verhindern. Hier erfahren Sie, welche vorbeugenden Maßnahmen Sie ergreifen können, um Sicherheitslücken zu schließen und Ihre Daten unterwegs bestmöglich zu schützen.

Zugriffsschutz aktivieren: So sichern Sie Ihre mobilen Geräte.

Um Ihr Smartphone oder Tablet grundlegend vor unbefugtem Zugriff zu schützen, sollten Sie einen Zugriffsschutz in Form einer Bildschirmsperre aktivieren. Zur Auswahl stehen hierfür in der Regel ein Eingabemuster, eine PIN sowie biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie möglichst auf einfache Musterentsperrungen verzichten. Diese gelten als unsicher, da sich das Muster unter bestimmten Umständen anhand von Fingerabdrücken auf dem Display erkennen lässt.

Sicherer ist eine mindestens sechsstellige PIN, die nicht leicht zu erraten ist. Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung sind besonders komfortabel, weil Sie sich keine PIN und kein Muster merken müssen. Sie gelten ebenfalls als sicher, sollten jedoch immer mit einer PIN oder einem Passwort als Backup kombiniert werden.

Achten Sie darauf, dass Ihnen bei der Eingabe niemand über die Schulter schauen kann. Zudem sollten Sie den Bildschirm regelmäßig reinigen, damit niemand über das Auslesen von Wischspuren Ihre PIN oder Ihr Eingabemuster erkennen kann.

Sichere Passwörter erstellen.

Nutzen Sie sichere Zugangsdaten nicht nur für die Bildschirmsperre Ihres Smartphones oder Tablets, sondern auch für Anwendungen wie Online-Banking, E-Mail-Postfächer oder Cloud-Dienste. Auch die Konten in App-Stores und wichtige Geräteeinstellungen sollten durch ein starkes Passwort geschützt sein.

Um ein starkes Passwort zu erstellen, verwenden Sie Kombinationen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Vermeiden Sie einfache Begriffe, Namen oder Geburtsdaten. Auch gängige Tastenkombinationen wie „123456“ oder „qwertz“ sollten Sie vermeiden.

Je länger ein Passwort ist, desto besser – empfohlen werden mindestens zwölf Zeichen. Verwenden Sie für jede Anwendung ein eigenes Passwort, um Ihre anderen Zugänge im Fall eines Datenlecks zu schützen. Um sich Ihre sicheren Passwörter zu merken und sie zu verwalten, können Sie einen Passwort-Manager nutzen, der über ein Master-Passwort gesichert ist.

Updates installieren – Betriebssysteme und Apps aktuell halten.

Veraltete Software zählt zu den größten Sicherheitsrisiken auf mobilen Geräten. Hersteller schließen bekannte Schwachstellen regelmäßig durch Updates. Deshalb sollten Sie sowohl das Betriebssystem als auch alle installierten Apps auf Ihren Geräten immer aktuell halten, um deren Sicherheit zu gewährleisten.

Aktivieren Sie nach Möglichkeit die automatische Update-Funktion. So werden Updates direkt installiert, sobald sie verfügbar sind. Bei Android finden Sie diese Einstellung im Google Play Store unter „Einstellungen“ > „Netzwerkeinstellungen“ > „Apps automatisch aktualisieren“. Auf Apple-Geräten gelangen Sie unter „Einstellungen“ > „App Store“ zur Option „App-Updates“. Dort können Sie automatische Aktualisierungen aktivieren oder deaktivieren.

Falls keine automatische Aktualisierung möglich ist, kontrollieren Sie regelmäßig in den Einstellungen Ihres Geräts oder direkt im App-Store, ob Updates bereitstehen. Vor allem sicherheitsrelevante Apps wie Banking- oder Passwort-Programme sollten immer in der neuesten Version genutzt werden.

Wenn Systemupdates anstehen, sollten Sie diese zeitnah installieren und nicht lange aufschieben. Denn oft enthalten Updates nicht nur neue Funktionen, sondern vor allem auch wichtige Sicherheitsverbesserungen.

Virenschutz auf Smartphone und Tablet nutzen.

Vor allem, wenn Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet viele Apps installiert haben oder Dateien aus unbekannten Quellen herunterladen, steigt das Risiko, dass sich Schadsoftware auf Ihrem Gerät einschleicht. Um sich vor Viren, Trojanern oder Spionage-Apps zu schützen, sollten Sie eine seriöse Antiviren-App installieren – besonders, wenn Sie häufig neue Apps ausprobieren oder berufliche Daten auf dem Gerät speichern. Achten Sie bei der Auswahl auf bekannte Anbieter und vermeiden Sie Programme, die ihrerseits fragwürdige Berechtigungen verlangen.

Denken Sie aber daran, sich selbst bei bestem Virenschutz vorsichtig zu verhalten: Laden Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunter und meiden Sie Downloads von Webseiten oder aus E-Mail-Anhängen. Achten Sie auch auf ungewöhnliche Aktionen Ihres Geräts – plötzliche Werbung oder erhöhter Akku- bzw. Datenverbrauch können Hinweise auf Schadsoftware sein.

Drahtlose Verbindungen: WLAN, Bluetooth und GPS sicher nutzen.

Drahtlosschnittstellen wie WLAN, Bluetooth oder GPS sind im Alltag ziemlich praktisch, können aber auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Kriminelle können beispielsweise über öffentliches WLAN Daten mitlesen oder sich über offene Bluetooth-Verbindungen Zugriff auf Ihr Gerät verschaffen. Auch GPS-Daten können missbraucht werden, um Ihre Bewegungen nachzuvollziehen und so Rückschlüsse auf Ihre Gewohnheiten zu ziehen.

Deshalb sollten Sie diese Verbindungen nur dann aktivieren, wenn Sie sie tatsächlich benötigen. Deaktivieren Sie WLAN und Bluetooth also, sobald Sie die Verbindung nicht mehr brauchen – das schützt nicht nur Ihre Daten, sondern spart auch Akku.

Öffentliche WLAN-Netze sind besonders anfällig für Angriffe. Nutzen Sie solche Netzwerke möglichst nur über eine VPN-Verbindung. Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) verschlüsselt Ihre Internetverbindung und schützt so Ihre Daten vor dem Zugriff Dritter. In der Regel können Sie an Ihrem Router einen eigenen VPN-Zugang einrichten. Alternativ gibt es aber auch seriöse VPN-Apps.

Achten Sie beim Surfen darauf, Webseiten über eine sichere https-Verbindung aufzurufen – diese erkennen Sie am Schlosssymbol in der Adresszeile des Browsers. Fehlt dieses Symbol, sollten Sie keine sensiblen Daten eingeben.

Auch GPS-Daten geben einiges über Sie preis: Viele Apps greifen auf Ihren Standort zu, obwohl das für ihre Funktion nicht notwendig ist. Prüfen Sie regelmäßig, welchen Anwendungen Sie Zugriff auf Standortdaten gewährt haben, und schränken Sie den Zugriff ein, wenn er nicht nötig ist.

Vermeiden Sie es außerdem, Ihr Gerät an unbekannte Computer oder öffentliche Ladestationen anzuschließen. Denn auf diesem Weg kann Schadsoftware übertragen werden. Wählen Sie alternativ in den USB-Einstellungen aktiv aus, ob nur geladen wird oder auch Daten übertragen werden dürfen.

Mobile Daten sparen und Sicherheit erhöhen.

Unterwegs ist das mobile Datenvolumen schnell aufgebraucht – vor allem durch datenintensive Anwendungen wie Video-Chats, Musik-Streaming oder automatische Updates. Wenn Sie solche Apps nur bei Bedarf nutzen und den Datenverbrauch einschränken, reduzieren Sie gleichzeitig die Anzahl aktiver Verbindungen im Hintergrund. Dadurch sinkt die Angriffsfläche für mögliche Schadsoftware oder unerwünschte Zugriffe. Nutzen Sie solche Dienste möglichst nur im WLAN – idealerweise in einem sicheren, bekannten Netzwerk.

In den Einstellungen Ihres Geräts können Sie sehen, welche Apps besonders viel Datenvolumen verbrauchen. Deaktivieren Sie mobile Daten für diese Anwendungen, wenn Sie sie unterwegs nicht benötigen oder aktivieren Sie den Datensparmodus.

Apps sicher nutzen: Tipps für Download, Berechtigungen und Updates.

Achten Sie darauf, Apps ausschließlich aus offiziellen App-Stores wie Google Play oder dem Apple App Store herunterzuladen. Meiden Sie Quellen, bei denen Sie Zweifel an der Seriosität haben. Installieren Sie beispielsweise keine Apps, die Ihnen ungefragt per E-Mail oder Download-Link von unbekannten Webseiten angeboten werden. Wenn Sie unsicher sind, ob eine App seriös ist, reicht meist eine kurze Recherche zum Anbieter im Internet – achten Sie hierbei auch auf Erfahrungsberichte und Bewertungen.

Wenn Sie eine App installieren, sollten Sie direkt deren Zugriffsrechte prüfen. Viele Anwendungen fordern mehr Berechtigungen, als für ihren eigentlichen Zweck notwendig ist – zum Beispiel Zugriff auf Standortdaten, Kamera oder Kontakte. Hinterfragen Sie kritisch, ob diese Rechte gerechtfertigt sind. Eine Taschenlampen-App braucht zum Beispiel keinen Zugriff auf Ihren Standort.

Überprüfen Sie in den Geräteeinstellungen auch regelmäßig, ob sich Berechtigungen nach einem Update geändert haben. Deinstallieren Sie Apps, die Sie nicht mehr nutzen oder deren Rechte Sie nicht nachvollziehen können.

Kostenfallen vermeiden: So schützen Sie sich vor teuren Überraschungen.

Viele Apps sind bei der Installation kostenlos, können aber im Nachhinein versteckte Kosten verursachen. Besonders bei In-App-Käufen sollten Sie aufpassen: In Spielen oder Anwendungen lassen sich kostenpflichtige Zusatzfunktionen oft direkt freischalten, ohne dass Sie erst den klassischen Bestellprozess durchlaufen. Diese unerwünschten Zusatzkosten können Sie vermeiden, indem Sie In-App-Käufe in den Geräteeinstellungen deaktivieren oder mit einem Passwort schützen.

Ein weiteres Risiko sind sogenannte Mehrwertdienste. Dabei handelt es sich um kostenpflichtige Angebote, die über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden. Teilweise reicht bereits ein Klick auf einen bestimmten Werbebanner oder Link in einer App oder Webseite, um ein kostenpflichtiges Angebot anzunehmen. Der Betrag wird anschließend direkt über Ihre Handynummer abgerechnet, sodass Sie den Kauf meist erst mit der nächsten Handyrechnung bemerken. Diese Dienste lassen sich bei Ihrem Mobilfunkanbieter in der Regel aber kostenlos sperren.

Auch bei SMS-Diensten ist Vorsicht geboten. Manche Betrugsmaschen funktionieren über unauffällige Nachrichten, die beim Öffnen automatisch Kosten verursachen. Öffnen Sie deshalb keine SMS von unbekannten Absendern und klicken Sie nicht auf verdächtige Links.

Prüfen Sie zudem regelmäßig Ihre Mobilfunkrechnung auf ungewöhnliche Posten. So erkennen Sie Kostenfallen zeitnah und können entsprechend reagieren.

Gerät sichern bei Verlust oder Diebstahl.

Um Ihre Daten zu schützen, sollten Sie Ihr Gerät niemals unbeaufsichtigt lassen – vor allem nicht an öffentlichen Orten. Nutzen Sie die Sicherheitsfunktionen Ihres Geräts, um im Notfall reagieren zu können: Viele Smartphones bieten beispielsweise die Möglichkeit, das Gerät aus der Ferne zu sperren, zu orten oder sogar alle Daten zu löschen. Aktivieren Sie diese Funktionen über die Einstellungen Ihres Betriebssystems und achten Sie dabei darauf, dass diese auch im Hintergrund aktiv bleiben dürfen.

Wichtig ist auch die IMEI-Nummer Ihres Geräts – eine individuelle Seriennummer, mit der sich das Smartphone bei Verlust über den Netzbetreiber orten oder sperren lässt. Notieren Sie diese Nummer und bewahren Sie sie getrennt vom Gerät auf. Sie finden sie in den Einstellungen oder durch Eingabe des Tastencodes *#06# über die Telefon-App. Öffnen Sie dazu einfach die App, mit der Sie normalerweise telefonieren, und geben Sie den Code ein – die IMEI-Nummer wird sofort angezeigt, ohne dass Sie auf „Anrufen“ drücken müssen.

Sollte Ihr Gerät tatsächlich verloren gehen, lassen Sie umgehend Ihre SIM-Karte sperren. Erst danach sind alle Anrufe und Datenverbindungen zuverlässig unterbrochen.

Sicherheitskopien erstellen: So verhindern Sie Datenverlust.

Wenn Sie Ihr Gerät unterwegs verlieren oder es kaputt geht, kann das schnell zu einem vollständigen Datenverlust führen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig Sicherungskopien – sogenannte Backups – Ihrer wichtigsten Daten anlegen. Dazu zählen Fotos, Kontakte, Kalendereinträge, Nachrichten und App-Daten.

Sie haben mehrere Möglichkeiten: Übertragen Sie Ihre Daten per USB-Kabel auf einen Computer beziehungsweise eine externe Festplatte oder nutzen Sie Cloud-Dienste, um Sicherungen online zu speichern.

Wenn Sie eine SD-Karte in Ihrem Gerät verwenden, sollten Sie auch deren Inhalt regelmäßig sichern. SD-Karten sind meist standardmäßig nicht verschlüsselt. Das bedeutet, dass Fotos und andere Daten von der Karte auch auf externen Geräten gelesen werden können. Achten Sie deshalb darauf, die SD-Karte zu verschlüsseln, indem Sie in den Einstellungen der SD-Karte „als intern formatiert“ wählen. Eine als intern formatierte SD-Karte kann nur im Gerät selbst gelesen werden – wenn Sie die Karte beispielsweise verlieren, können die darauf gespeicherten Daten nicht von extern ausgelesen werden.

Fazit: So nutzen Sie Smartphone und Tablet sicher unterwegs.

Unterwegs sind Ihre mobilen Geräte besonders anfällig für Angriffe – vor allem über offene WLAN-Netze, unbeaufsichtigte Zugriffe oder den Verlust des Geräts selbst. Mit einem sicheren Sperrcode, aktivierten Sicherheitsfunktionen und regelmäßigen Backups können Sie die Sicherheit Ihres Smartphones oder Tablets unterwegs aber deutlich erhöhen. Schalten Sie Verbindungen wie Bluetooth, WLAN oder GPS nur dann ein, wenn Sie sie tatsächlich benötigen. Nutzen Sie öffentliche Netzwerke nur in Kombination mit einem VPN und achten Sie darauf, dass Ihre Verbindungen verschlüsselt sind. So bleiben Ihre Daten auch unterwegs geschützt – und Sie behalten die Kontrolle.

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